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Mobile Working

Feierabend fürs Büro – warum immer mehr Menschen mobil arbeiten

Die letzten Jahre haben die Arbeitswelt dramatisch verändert. Um der Verbreitung von COVID-19 entgegenzuwirken, wurden unzählige neue Homeoffice-Arbeitsplätze geschaffen, Live-Meetings durch Online-Meetings ersetzt und selbst Onboarding-Prozesse virtualisiert. Dann trat ein, was Experten bereits ein halbes Jahr nach Ausbruch der Pandemie prognostiziert hatten: Selbst in Zeiten, in denen die Inzidenzen die Rückkehr zu traditionellen Arbeitsweisen und -orten eigentlich ermöglicht hätten, kehrten die Mitarbeitenden nur zögernd oder überhaupt nicht ins Büro zurück. Aus gutem Grund. Viele hatten die neue Flexibilität des Homeoffice einfach zu schätzen gelernt. Und auch die Unternehmen haben die Vorteile von Remote-Arbeitsplätzen klar erkannt.

Abstand nehmen – von teuren Büroflächen

Erst mit der COVID-19-bedingten „flächendeckenden“ Umstellung aufs Homeoffice wurden sich viele Unternehmen bewusst, dass ortsunabhängiges Arbeiten schon heute hervorragend realisierbar ist und dass sich so auch signifikante Einsparpotenziale heben lassen. Denn eines liegt auf der Hand: Wenn Mitarbeitende mehr von unterwegs aus oder zu Hause arbeiten, müssen Arbeitgeber auch weniger Büroflächen vorhalten. Sie gewinnen an Flexibilität und neuen Investitionsspielräumen.

So ist es kein Wunder, dass einer PwC-Studie nach mehr als die Hälfte der Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre mit einem „durchschnittlichen Abbau der Flächen um circa 20 Prozent rechnet – bei gleichbleibender Anzahl der Mitarbeitenden! Die Chance, so Miet- und Instandhaltungskosten zu senken, ist einfach attraktiv. Dabei ist dies nicht einmal der einzige Vorteil: Auch im Hinblick auf Energiekosten und zunehmend strengere CO2-Auflagen scheint eine Reduktion von Büroräumen vielfach angebracht.

Go green – Klimaschutz durch Homeoffice

Gerade zu Beginn der Pandemie standen in Deutschland die Autoräder still. Dass sich das reduzierte Verkehrsaufkommen nachhaltig auf die Entstehung von CO2 auswirkt, belegt eine Untersuchung des IZT aus dem Jahr 2020: „Die Autorinnen der Studie kommen zum Schluss, dass sich fünf Millionen Tonnen CO₂ einsparen ließen, wenn 40 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwei Tage die Woche im Homeoffice arbeiten würden.

2021 konnte dieser Zusammenhang durch eine weitere Studie noch einmal bestätigt werden. Bei der Untersuchung des Carbon Trusts wurden neben den Emissionen, die durch den Berufsverkehr entstehen, auch die bürobedingten Emissionen berücksichtigt. Das Ergebnis ist deutlich: „Bis zu 12,2 Megatonnen CO2-Emissionen könnte Deutschland pro Jahr durch hybride Arbeitsmodelle einsparen, das entspricht 83 Millionen Flügen von Berlin nach London.

Unternehmen haben also die Möglichkeit, ihren CO2-Fussabdruck allein durch hybride Arbeitsmodelle deutlich zu verkleinern und so neuen Anforderungen leichter und schneller zu entsprechen.

Globale Teams – von zu Hause gesteuert

Auch wenn im Business vor allem ökonomische (und mehr und mehr auch ökologische) Ziele den Takt vorgeben: Die Art, wie in Unternehmen gearbeitet und zusammengearbeitet wird, kommt dem Homeoffice ebenfalls entgegen. Weltweit agierende Firmen stuffen ihre Teams meist nicht nur mit Experten aus einer Location. Im Gegenteil. Sie suchen und finden die für ein bestimmtes Projekt benötigten Skills oft weltweit. Face-to-face-Meetings im Büro vor Ort spielen in einem solchen Setting aber keine Rolle mehr.

Die Selbstverständlichkeit, mit der Online-Meetings seit der Pandemie durchgeführt werden, kommt der Zusammenarbeit von räumlich verteilten Teams sogar entgegen. Und auch hierfür benötigt man keine klassischen Büroflächen. Anstatt die herkömmlichen Meetingräume vorzuhalten, entscheiden sich viele Organisationen daher für mehr Flexibilität und investieren in den Auf-  und Ausbau beziehungsweise die Pflege der entsprechenden Kollaborationstools und -plattformen.

Voll fokussiert – und nicht im Stau

Last but not least: Natürlich kann auch der „Flurfunk“ essenziell für effiziente Prozesse sein. Neue zündende Ideen – schnell beim zufälligen Treffen an der Kaffeemaschine ausgeheckt –können lange Grübeleien tatsächlich ersetzen! Dennoch: Viele Mitarbeitenden beschreiben ihre Arbeit im Homeoffice als konzentrierter und effizienter. Schon allein deshalb, weil der ebenfalls Zeit und Konzentration bindende Arbeitsweg entfällt.

So ist es kein Wunder, dass auch eine Studie der Universität Stanford die Einschätzung der höheren Produktivität im Homeoffice belegt. Bezogen auf die USA gaben hier viele Arbeitnehmer an, zu Hause produktiver zu sein als im Büro, „so dass Pläne für Heimarbeit nach der Pandemie das Potenzial haben, die Produktivität um bis zu 2,7 Prozent zu steigern.

Fazit: New Work wird nicht (nur) im Büro stattfinden

Vor allem die Mitarbeitenden möchten sich die Flexibilität des Homeoffices für die Zeiten nach COVID-19 erhalten. Doch ebenso erkennen immer mehr Unternehmen die Vorteile von mobilen oder hybriden Arbeitsmodellen: zum Beispiel die signifikanten Einsparungen, der optimierte Klimaschutz, die hohe Flexibilität und die effizienteren Arbeitsprozesse. Der Ab- und Umbau von Büroflächen wird daher weiter anhalten – auch über die Zeit der Pandemie hinaus.

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