Künstliche Intelligenz braucht Daten, um zu lernen und zu arbeiten. Doch gerade bei personenbezogenen Daten wird es schnell kompliziert. Die DS-GVO schreibt vor, wie diese Daten erhoben, verarbeitet und gespeichert werden dürfen. Deshalb musst du dir schon beim Einsatz von KI Gedanken darüber machen, welche Daten du nutzt und wie du sie schützt.
Was sagt die DS-GVO über KI und Marketing?
Die DS-GVO sieht vor, dass du personenbezogene Daten nur mit ausdrücklicher Zustimmung oder auf Basis klar definierter legitimer Interessen nutzen darfst. Personenbezogene Daten sind sämtliche Informationen, die auch über Umwege einen Rückschluss auf eine konkrete Person zulassen. So gelten auch Daten, die auf den ersten Blick anonym wirken möglicherweise als pseudonymisierte personenbezogene Daten. Dies ist beispielsweise beim Einsatz von Cookies, IP oder Kennzeichendaten der Fall.
Beim Einsatz von KI-Tools musst du also besonders darauf achten, dass Nutzer transparent darüber informiert werden, was mit ihren Daten geschieht und wofür genau du sie verwendest.
Um trotz hoher Anforderungen an den Datenschutz AI-Tools sinnvoll einzusetzen, gibt es ein paar Grundsätze die dir dabei helfen werden, mit hoher Effizienz AI-Tools zu verwenden und dennoch keinerlei Abstriche beim Datenschutz zu machen.
1. Datenminimierung und Zweckbindung
Sammle nur Daten, die du wirklich brauchst, und nutze sie ausschließlich für den ursprünglich angegebenen Zweck. KI-Systeme dürfen nicht einfach beliebig mit allen verfügbaren Daten gefüttert werden.
2. Transparenz und Einwilligung
Informiere deine Nutzer klar und einfach darüber, welche Daten du erhebst, welche KI-Systeme du verwendest und wie diese die Daten verarbeiten. Sorge dafür, dass Nutzer jederzeit ihre Einwilligung widerrufen können. Führe automatisiert Dokumentation über die Erteilung oder Widerrufung dieser Einwilligung.
3. Schutz und Sicherheit der Daten
Setze sichere Speicher- und Verarbeitungsmethoden ein. Achte auf zuverlässige und seriöse Anbieter, die DS-GVO-konforme Verarbeitungsverträge (AVV) anbieten. Im Englischen Bereich bezeichnen sich diese Verträge häufig als DPA - Data Processing Addendum. Regelmäßige Überprüfungen deiner Systeme und Prozesse sind Pflicht.
Ein AI-Anbieter, der keine Verarbeitungsverträge zur Verfügung stellt oder annimmt ist nicht DS-GVO-konform zu verwenden und sollte daher keine Berührung mit personenbezogenen Daten haben oder diesen nur nach ausdrücklicher, dokumentierter Einwilligung erhalten.
4. Datenverarbeitung dokumentieren
Führe ein klares Verarbeitungsverzeichnis, das genau festhält, welche Daten verarbeitet werden, zu welchem Zweck und mit welchen Mitteln. Das schafft Sicherheit und Vertrauen bei Kunden und Behörden.
Privacy-By-Default
Bei allen Erwägungen zum Datenschutz in der AI gilt auch hier: Denke von Anfang an den Datenschutz mit und du wirst keine Probleme haben. Wer Datenschutz als nachträglichen Zusatz betrachtet wird immer Zusatzaufwände haben.
Fazit
KI bietet enormes Potenzial für dein Marketing. Wenn du die Regeln der DS-GVO konsequent einhältst, kannst du dieses Potenzial ohne rechtliche Sorgen voll ausschöpfen und hast dennoch keine Einbußen in deiner Effizienz.