
Lass uns über Threads reden
Elon hat Twitter in X umbenannt und langsam den Vogel abgeschossen, und die Threads wurden vor ein paar Wochen gestartet.
Elon hat Twitter in X umbenannt und langsam den Vogel abgeschossen, und die Threads wurden vor ein paar Wochen gestartet.
Mit Elons Umbenennung von Twitter zu X und dem Launch von Threads vor wenigen Wochen wurde es höchste Zeit für ein Zwischenfazit: Was ist passiert? Was zeichnet sich ab? Und was bedeutet das für die Zukunft sozialer Netzwerke?
Instagram hat mit Threads eine neue App gelauncht. Schon nach vier Tagen knackte sie die magische Marke von 100 Millionen Nutzerinnen. Threads ist ein separater Raum, in dem Nutzerinnen Texte, Fotos und Videos teilen können – fokussiert auf einen engeren Freundeskreis.
Sicherheits-Shift bei Meta: Besonders bemerkenswert: Threads setzt auf standardmäßig private Profile bei jüngeren Nutzern – ein signifikanter Schritt für ein Meta-Produkt nach Jahren voller Datenschutz-Skandale.
Was macht Threads besonders?
Bis zu 500 Zeichen pro Post
Inklusive Links, Bilder, Videos (bis 5 Minuten)
"Momente" als Story-Sammlungen für Freundeskreise
Teilen optional mit Instagram-Profil
Kreativität statt Massenposting: Threads fördert individuelle Ausdrucksformen – durch flexible Medienformate und bewusste Reduktion auf Persönlichkeit.
Threads ist mit offenen sozialen Netzwerken kompatibel. Dank des Protokolls ActivityPub (bekannt aus dem Fediverse wie Mastodon) wird Interoperabilität realistisch: Nutzer*innen können Plattform-übergreifend folgen, ohne mehrere Accounts zu pflegen.
Das könnte die derzeitigen Plattform-Silos aufbrechen und soziale Netzwerke offener, dezentraler und fairer machen.
Gestern wurde Twitter offiziell in X umbenannt. Elon Musk sorgt mit dieser Namensänderung für Diskussionen – und für Verwirrung.
Rückblick: Musk hatte bereits PayPal als "X.com" gegründet – sein Faible für die Bezeichnung zieht sich durch.]
Doch Kritikerinnen warnen: Der vertraute Markenname "Twitter" war eine starke globale Identität – die plötzliche Abkehr könnte immense Markenverluste bedeuten. Ein Artikel des t3n Magazins bringt es auf den Punkt: Verbraucherinnen assoziieren das "X" oft eher mit Erwachsenen-Inhalten als mit Innovation.
Musk will X zur Super-App machen à la WeChat – doch bisher bleibt dieser Plan ein Wunschdenken.
Laut data.ai hat Threads:
Über 150 Mio. Downloads schneller erreicht als jede andere App (auch schneller als Pokémon GO)
93 Mio. aktive Nutzer*innen in der ersten Woche gewonnen
Bereits ein Fünftel der weltweiten Twitter-Wochenaktivität erreicht
86x so viele Nutzer*innen wie TruthSocial
Top-Märkte:
Indien: 33 % der Downloads
Brasilien: 22 %
USA: 16 %
Mexiko: 8 %
Japan: 5 %
Trotz eines anfänglichen Nutzungs-Dips hat Threads sich stabilisiert – und sendet klare Wachstumssignale.
Threads ist nicht nur ein smarter Meta-Move – es ist eine neue Denkweise für Social Networking. Ob sich daraus langfristig ein neues dominantes Netzwerk entwickelt, bleibt offen. Aber klar ist: Twitter hat seine Identität verloren. Threads hat eine neue geschaffen.
Ausblick: Die Öffnung via ActivityPub, die Mobile-First-Usability und das kreative Konzept könnten Threads zu mehr machen als einem Trend. Vielleicht ist es der erste Schritt zur echten Plattformübergreifenden sozialen Kommunikation.]
Bleibt die Frage: Auf welcher Seite spielt deine Marke gerade mit?