1. Digitalisierung als Vertriebsstrategie
Warum digitaler Vertrieb entscheidend ist
Die Digitalisierung des Vertriebs ist ein wesentlicher Bestandteil der Transformation unternehmerischer Prozesse. Der Vertrieb stellt häufig den ersten Kontaktpunkt mit Kundinnen und Kunden dar – und damit die kritische Schnittstelle zwischen Unternehmen und Markt. Wer hier digital gut aufgestellt ist, kann sich entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern.
Für die Zukunft gilt es, die Chancen digitaler Technologien zu erkennen und die notwendigen Ressourcen zu investieren. Nur so lassen sich Kundenbedürfnisse gezielt aufnehmen und mit passenden Lösungen bedienen.
Laut Bitkom-Studie 2024 investieren bereits 67 % der deutschen Unternehmen gezielt in die Digitalisierung ihres Vertriebs – Tendenz steigend.
Durch die Senkung der Kommunikationsbarrieren können Informationen schneller und gezielter übermittelt werden. Gleichzeitig erhöht sich die Transaktionssicherheit – etwa bei der Anbahnung, dem Abschluss und der Pflege von Kundenbeziehungen.
Digitale Tools wie E-Signaturen, Vertriebsautomatisierungen oder cloudbasierte Angebotsplattformen beschleunigen den Verkaufszyklus messbar.
2. Touchpoints: Kontaktpunkte neu denken
Klassisch vs. digital – die Vielfalt der Berührungspunkte
Touchpoints bezeichnen physische und digitale Kontaktpunkte zwischen Unternehmen und Kundschaft. Dazu gehören klassische Berührungspunkte wie Messestände oder Printwerbung ebenso wie digitale Kanäle: Websites, Social Media, Live-Chats oder Chatbots.
Strategischer Umgang mit Touchpoints
Unternehmen müssen zunehmend auf digitale Kontaktpunkte setzen, da klassische Kanäle an Reichweite verlieren. Digitale Touchpoints ermöglichen gezieltere Kommunikation, individuelles Tracking und einen persönlicheren Zugang zur Zielgruppe.
Studien zeigen, dass 70 % der B2B-Käufer sich lieber über digitale Kanäle informieren, bevor sie mit dem Vertrieb sprechen.
3. Vom Konzept zur Umsetzung
Die Rolle der Zieldefinition im digitalen Vertrieb
Die Frage lautet nicht, ob man digital kommunizieren soll, sondern wie – und mit welcher Zielsetzung. Ein strategisches Konzept hilft, die geeigneten Touchpoints zu definieren, Budgets optimal einzusetzen und Ressourcen zu planen. Die Zieldefinition entscheidet über Technologieeinsatz, Kampagnenarchitektur und messbare KPIs.
Ein gut definierter Digital Sales Funnel kann die Conversion-Rate um bis zu 25 % steigern.
4. CRM-Systeme: Herzstück moderner Vertriebsprozesse
Kundendaten als Wettbewerbsvorteil nutzen
CRM-Lösungen erfassen, strukturieren und analysieren Kundendaten – von Stammdaten über Bedürfnisse bis zu Interaktionen. Sie sind das Rückgrat moderner Vertriebsarbeit. Nur wer seine Kunden kennt, kann passgenau beraten und langfristig binden.
CRM ist Teamarbeit – nicht Abteilungssache
Viele Unternehmen setzen noch auf zentralisierte CRM-Modelle. Für agile Vertriebsstrategien ist das nicht mehr zeitgemäß. Moderne CRM-Lösungen binden alle Unternehmensbereiche ein – vom Service bis zum Marketing.
Feedback: Aus Daten werden Empfehlungen
Ein gutes CRM verarbeitet nicht nur Verkaufsdaten, sondern auch Feedback – etwa durch Umfragen, Kundenbewertungen oder After-Sales-Kommunikation. So entstehen Insights für neue Angebote, die auf echten Bedürfnissen basieren.
Systeme wie Salesforce oder HubSpot bieten mittlerweile KI-gestützte Analysefunktionen, die personalisierte Angebote automatisiert ausspielen können.
5. Messbarkeit: Erfolg datenbasiert steuern
Kennzahlen richtig wählen und verstehen
Digitale Verkaufsprozesse liefern viele Daten – aber nicht jede Zahl ist entscheidend. Unternehmen müssen die für ihren Markt relevanten KPIs identifizieren: Reaktionszeiten, Abschlussquoten, Lead-Zyklen oder auch die Time-to-Quote.
Tools für Performance-Monitoring
Nur wenn Daten aus allen Touchpoints gesammelt, zusammengeführt und visualisiert werden, entsteht ein ganzheitlicher Überblick. Business-Intelligence-Tools ermöglichen Dashboards und Reportings in Echtzeit.
Ein praxisnaher KPI ist etwa die „First Response Time“ – je kürzer, desto höher die Abschlusswahrscheinlichkeit.
Fazit: Digitaler Vertrieb ist kein Projekt – sondern ein Prozess
Die Digitalisierung des Vertriebs ist kein einmaliger Schritt, sondern eine kontinuierliche Transformation. Wer frühzeitig in CRM, digitale Touchpoints und valide KPI-Systeme investiert, verschafft sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Wichtig ist, dass Technik und Strategie miteinander verzahnt sind – nur dann entsteht ein wirkungsvoller Vertrieb, der sowohl effizient als auch kundennah agiert.